
Kyoto Blog Teil 4 – Der Goldene Pavillon (Kinkaku-ji)
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Willkommen zum vierten Teil unserer Kyoto-Blogreihe! Heute nehmen wir euch mit zu einem der beeindruckendsten Wahrzeichen Japans: dem Goldenen Pavillon, auch bekannt als Kinkaku-ji. Diese einzigartige Sehenswürdigkeit zieht Jahr für Jahr Millionen Besucher an – und das aus gutem Grund.
Was ist der Goldene Pavillon?
Der Kinkaku-ji ist ein buddhistischer Tempel im Nordwesten Kyotos und zählt zu den berühmtesten Bauwerken des Landes. Besonders bekannt ist seine spektakuläre, mit echtem Blattgold überzogene Fassade, die sich malerisch im angrenzenden Spiegelteich widerspiegelt.
Lage: Kitayama-Gebirge, Nordwest-Kyoto
Status: UNESCO-Weltkulturerbe
Highlight: Zwei der drei Stockwerke sind vollständig mit Blattgold überzogen
Fototipp: Besonders eindrucksvoll bei Sonnenaufgang oder -untergang
Geschichte des Kinkaku-ji
- Ursprünglich im 14. Jahrhundert als Altersresidenz des Shoguns Ashikaga Yoshimitsu erbaut
- Nach seinem Tod in den Zen-Tempel Rokuon-ji („Rehgarten-Tempel“) umgewandelt
- Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1955, nachdem ein Brandanschlag 1950 das Original zerstörte
-
Ausdruck der Kitayama-Kultur – einer eleganten Kunst- und Lebensform des späten Mittelalters
Architektur: Drei Ebenen, drei Stile
Der Kinkaku-ji ist nicht nur wegen seines Glanzes besonders – jedes Stockwerk repräsentiert einen eigenen architektonischen Stil:
1. Ebene – Shinden-Stil (Adel der Heian-Zeit)
- Naturbelassenes Holz, weiße Wände
- Keine Vergoldung
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Innen befinden sich Statuen von Buddha Shaka und Ashikaga Yoshimitsu (nur von außen sichtbar)
2. Ebene – Buke-Stil (Samurai)
- Außen mit Blattgold verziert
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Innen: Statue von Kannon Bodhisattva und den Vier Himmlischen Königen
3. Ebene – Zen-Stil (chinesisch beeinflusst)
- Innen und außen vollständig vergoldet
- Gekrönt von einem goldenen Phönix
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Dach im traditionellen Pagodenstil mit geschwungenen Linien und dezenter Höhe – ein Sinnbild japanischer Ästhetik
Der Tempelgarten & der Spiegelteich
Der Kinkaku-ji liegt in einem weitläufigen, liebevoll gestalteten Garten, der typisch für die Zen-Philosophie ist. Besucher können auf verschlungenen Pfaden spazieren und dabei Kiefern, Moosgärten und kleine Teiche entdecken.
Ein besonderes Highlight ist der Kyōko-chi – der „Spiegelteich“. Bei ruhigem Wasser reflektiert er den goldenen Tempel fast surreal – ein perfektes Fotomotiv.
Besuchstipps & Öffnungszeiten
Öffnungszeiten:
Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt: ca. 500 Yen
Beste Besuchszeiten:
- Direkt zur Öffnung (9:00 Uhr)
- Später Nachmittag ab 16:00 Uhr (letzter Einlass ca. 16:30 Uhr)
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Vermeide die Mittagszeit – viele Reisegruppen!
Empfohlene Jahreszeiten:
Frühling (Kirschblüte)
Herbst (buntes Laub)
Winter (wenn der Tempel vom Schnee bedeckt ist – ein traumhafter Anblick)
Anreise zum Kinkaku-ji
Mit dem Bus:
- Kyoto City Bus Linie 101 oder 205 ab Hauptbahnhof
- Fahrzeit: ca. 40 Minuten
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Preis: ca. 230 Yen
Mit U-Bahn + Bus/Taxi:
- Karasuma-Linie bis Kitaoji Station (ca. 15 Min.)
- Weiter mit Bus 101, 102, 204 oder 205 (ca. 10 Min., 230 Yen)
-
Alternativ: Taxi (ca. 1.000–1.200 Yen)
Fazit: Lohnt sich der Besuch?
Ganz klar: Ja!
Der Kinkaku-ji vereint japanische Tempelarchitektur, Zen-Philosophie und natürliche Schönheit auf eindrucksvolle Weise. Ob als stiller Rückzugsort, kulturelle Entdeckungsreise oder perfektes Fotomotiv – der Goldene Pavillon ist ein unvergessliches Highlight jeder Japanreise.
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