
Kyoto Blog Teil 6 - Kyoto Kaiserpalast besuchen – Geschichte, Tipps & Infos
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Willkommen zum 6. Teil unserer Kyoto-Blogserie! In diesem Beitrag nehmen wir dich mit zum eindrucksvollen Kaiserpalast von Kyoto, dem früheren Zentrum der Macht Japans. Der Kyoto Gosho ist nicht nur architektonisch faszinierend, sondern auch tief in der tausendjährigen Geschichte des Kaiserhauses verwurzelt.
Mehr als ein Palast – ein Ort lebendiger Geschichte
Der Kaiserpalast von Kyoto, historisch auch Dairi genannt, war über Jahrhunderte hinweg die Residenz des japanischen Kaisers – mitten in einer der bedeutendsten Kulturstädte des Landes. Seine Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 794, als Kyoto unter dem Namen Heian-kyō zur Hauptstadt des Kaiserreichs wurde.
Von Heian bis heute – die Geschichte des Palastes
- Ursprünglich Teil des großen Heian-Palastes (Heian-kyū), wurde der Dairi im Stil der chinesischen Tang-Dynastie errichtet – mit Ziegeldächern und farbenfrohen Säulen.
- Trotz dieser Einflüsse behielt der Dairi viele traditionell japanische Elemente: Dächer aus Zypressenrinde und naturbelassenes Holz standen für eine sich entwickelnde, eigenständige Ästhetik.
- Ab dem Jahr 960 wurde der Palast mehrfach durch Brände zerstört.
- Nach einem verheerenden Feuer im Jahr 1227 wurde der ursprüngliche Palast im Heian-kyū nicht wieder aufgebaut.
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Stattdessen entstand ab 1331 der sogenannte Satodairi – an jenem Ort, an dem sich heute der Kyoto Gosho befindet.
Der heutige Kaiserpalast – Architektur & Bedeutung
Der heutige Kyoto Gosho wurde 1855 erbaut und orientiert sich architektonisch am Kansei-Dairi von 1790. Ziel war es, kaiserliche Zeremonien im traditionellen Stil der Heian-Zeit fortzuführen.
- Während des Zweiten Weltkriegs wurden Teile der Anlage entfernt, um sie vor Luftangriffen zu schützen.
- Dennoch war der Palast Schauplatz bedeutender Ereignisse – etwa der Thronbesteigungen von Kaiser Taisho und Kaiser Showa.
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Auch bei Aufenthalten der kaiserlichen Familie in Kyoto diente der Palast weiterhin als Residenz.
Heute präsentiert sich der Kyoto Gosho als eindrucksvolles Beispiel japanischer Hofkultur:
Kunstvolle Wandmalereien, klassische Möblierung und sorgfältig gestaltete Gärten lassen die Ästhetik der alten Kaiserstadt lebendig werden.
Praktische Infos für deinen Besuch
Der Kyoto Gyoen Garten – grüne Ruheoase
- Früher nur dem Kaiserhof zugänglich, heute öffentlicher Park
- Weitläufige Anlage mit Alleen, Teehäusern und stillen Gärten
- Highlights:
- Konoe-Teich im Norden
- Historische Zugangstore
- Moosgärten, saisonale Blüten (Pflaumenblüte, Herbstlaub)
- Ideal für Spaziergänge, Picknicks oder eine Pause nach dem Palastbesuch
- Verbindung von Natur & kaiserlicher Geschichte mitten in der Stadt
Lage & Anreise
Der Palast liegt zentral im Kyoto Gyoen Nationalpark, einer weitläufigen und ruhigen Grünanlage mitten in der Stadt.
Erreichbar mit der Karasuma-U-Bahnlinie, Stationen:
- Marutamachi
- Imadegawa
Beide Haltestellen sind nur wenige Gehminuten entfernt.
Führungen & Öffnungszeiten
Freier Zutritt:
Zweimal im Jahr ist der Palast ohne Anmeldung geöffnet:
- Ende April
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Mitte November
Geführte Besichtigungen (kostenlos):
- Täglich möglich, auch auf Englisch
- Anmeldung direkt beim Imperial Household Office im Park
- Reisepass mitbringen und Formular ausfüllen
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Frühzeitige Anmeldung empfohlen – oft auch am selben Tag möglich
Beste Reisezeit
- Frühling (März–April): Kirschblüten umrahmen die Palastmauern
- Herbst (Oktober–November): Farbenprächtige Laubfärbung & angenehmes Klima
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Winter: Stille Schönheit unter einer Schneedecke
Tipp: Am besten gleich morgens ab 9 Uhr oder am späten Nachmittag ab 16 Uhr besuchen, um den größten Andrang zu vermeiden.
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