Reisebericht: Ein Tag in Asago – Japans verborgene Schatzkammer in Hyōgo

Reisebericht: Ein Tag in Asago – Japans verborgene Schatzkammer in Hyōgo

In unserem heutigen Reisebericht über Asago (朝来市) in der Präfektur Hyōgo, einem echten Geheimtipp im ländlichen Japan, nehmen wir euch mit in eine Region, die selbst viele Japanreisende noch nicht kennen. Asago bietet euch alles, was das Herz von Entdecker:innen höher schlagen lässt: unberührte Natur, faszinierende Geschichte, kreative Kunst und vor allem wohltuende Ruhe – abseits der bekannten Touristenpfade.

Hier, im Herzen von Westjapan, warten verborgene Highlights wie die historische Ikuno-Ginzan-Mine, das idyllisch gelegene Asago Art Village Museum, traditionelle Gasthäuser und entspannende Onsen-Bäder auf euch. Ein perfektes Ziel für alle, die auf ihrer Reise durch Japan echte, lokale Erlebnisse suchen – und einen besonderen Ort entdecken möchten, der noch nicht von Reisegruppen überlaufen ist.


Anreise nach Asago

Die Anreise ist unkompliziert: Am besten fahrt ihr zunächst nach Himeji, bekannt für die beeindruckende Himeji-Burg. Von dort geht es mit der JR Bantan-Linie weiter ins Landesinnere – zum Beispiel bis zur Station Takeda oder Ikuno. Schon während der Zugfahrt eröffnen sich traumhafte Ausblicke auf Berge und das ländliche Japan.

Wichtig: Der öffentliche Nahverkehr in Asago ist sehr eingeschränkt. Züge und Busse verkehren teils nur stündlich oder seltener. Wir empfehlen daher, vor Ort ein Auto zu mieten oder auf ein Taxi zurückzugreifen – auch wenn Letzteres in Japan vergleichsweise teuer ist.

Ikuno Ginzan – Auf den Spuren der Samurai

Unser erster Stopp führte uns zur historischen Silbermine Ikuno Ginzan (生野銀山). Diese beeindruckende Mine stammt aus der Edo-Zeit und war über Jahrhunderte in Betrieb. Heute kann man durch gut erhaltene, unterirdische Stollen spazieren und Ausstellungen über das Leben und Arbeiten im Bergwerk besuchen.

Tipp: Nehmt unbedingt eine Jacke oder einen Pullover mit – selbst im Hochsommer herrschen in den Stollen unter 10 °C bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Eintritt:

  • Erwachsene: 1.200 ¥ (ca. 7,40 €)
  • Schüler: 600 ¥ (ca. 3,70 €)
  • Kinder unter Schulalter: kostenlos

Die liebevoll gestalteten Figuren, Werkzeuge und Ausstellungsstücke machen den Besuch zu einem echten Erlebnis – man spürt förmlich die Härte und Gefährlichkeit der Arbeit unter Tage.

Kunst trifft Natur – Asago Art Village Museum

Anschließend ging es weiter zum Asago Art Village Museum (あさご芸術の森美術館). Das Museum liegt malerisch in einem Tal unterhalb eines Damms, umgeben von Bergen, Wäldern und einem weitläufigen Skulpturenpark.

Innen erwarten euch Skulpturen, moderne Kunstwerke und sogar Vintage-Sammlerfiguren – ein Highlight für Anime- und Spielefans. Im Sommer empfehlen wir, den Skulpturenpark früh oder am späten Nachmittag zu besuchen – bei über 40 Grad war unser Spaziergang dort leider eher kurz.

Besonders schön: Es gibt kreative Workshops für Schüler:innen, bei denen man eigene Figuren modellieren kann – eine originelle Erinnerung zum Mitnehmen!

Eintritt:

  • Erwachsene: 500 ¥ (ca. 3,00 €)
  • Studierende: 300 ¥ (ca. 2,00 €)
  • Schüler: 200 ¥ (ca. 1,20 €)

Kulinarischer Zwischenstopp – Essen wie bei Obaachan

Hungrig geworden, fanden wir ein kleines, familiengeführtes Restaurant namens 木香里 (Mokori) – ein echter Geheimtipp! Die Gerichte wurden liebevoll von einem älteren Ehepaar zubereitet, das uns herzlich begrüßte. Die Atmosphäre war traditionell, das Essen authentisch und preislich mehr als fair. Solche Orte entdeckt man nur, wenn man sich abseits der Touristenpfade bewegt.

Mikobata Mine – Lost Place mit Geschichte

Nach dem Essen besuchten wir die Mikobata Mine – eine stillgelegte Industriemine, die heute frei zugänglich ist. Das riesige Gelände wirkt wie ein mystischer Lost Place: verlassene Gebäude, rostige Anlagen und eindrucksvolle Einblicke in Japans industrielle Vergangenheit.

Fototipp: Dieser Ort ist ein Paradies für alle, die gerne urbane Ruinen oder verlassene Orte fotografieren – eine ganz eigene Atmosphäre!

Onsen & Entspannung

Zum Abschluss des Tages genossen wir ein Bad im hauseigenen Onsen (温泉) unseres Hotels. Nach so vielen Eindrücken in der Natur und Geschichte tat das heiße Thermalwasser einfach nur gut – der perfekte Abschluss eines erlebnisreichen Tages.


Fazit: Warum sich Asago wirklich lohnt

Asago ist kein Ort für Massentourismus – und genau das macht ihn so besonders. Wer das echte Japan sucht, lokale Geschichten entdecken und fernab des Trubels zur Ruhe kommen möchte, wird hier fündig. Zwischen spektakulären Bergpanoramen, historischen Minen, inspirierender Kunst und echter Gastfreundschaft lässt sich hier ein unvergesslicher Tag (oder mehr) verbringen.

Wenn euch solche Orte faszinieren und ihr ein Stück Japan mit nach Hause nehmen möchtet, schaut gern in unserem Onlineshop von Shiga Food vorbei – dort findet ihr handverlesene Snacks, Matcha, Süßigkeiten und Spezialitäten direkt aus Japan. Perfekt, um das Fernweh zu stillen oder euch auf eure nächste Reise einzustimmen!

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