Tokyo Blog Teil 3 – Shinjuku

Tokyo Blog Teil 3 – Shinjuku

Willkommen zum dritten Teil unserer Tokyo-Blog-Serie! Dieses Mal nehmen wir euch mit nach Shinjuku – einem Stadtteil, der Gegensätze vereint: Hier trifft das Verwaltungszentrum der Metropole auf grüne Parks, futuristische Wolkenkratzer auf nostalgische Gassen, und geschäftiges Treiben auf pulsierendes Nachtleben.

 

 

Shinjuku – Verwaltung & spektakuläre Ausblicke

Auf der Westseite des riesigen Bahnhofs von Shinjuku steht das Tokyo Metropolitan Government Building. Dieser markante Wolkenkratzer besteht aus zwei Türmen, die in der Mitte verbunden sind, und dient als Rathaus Tokyos – ein architektonisches Statement.

Im Erdgeschoss befindet sich ein Tourismuszentrum, in dem ihr euch mit Flyern und Broschüren über aktuelle Events, Museen und Sehenswürdigkeiten in der Präfektur Tokyo eindecken könnt. Von dort bringen euch Fahrstühle kostenlos auf die 45. Etage, wo sich zwei Aussichtsplattformen befinden: das South Observatory und das North Observatory. Beide bieten eine spektakuläre Aussicht in 200 Metern Höhe – bei gutem Wetter könnt ihr sogar den Fuji sehen! Auch Wahrzeichen wie der Tokyo Tower, der Meiji-Schrein oder der Gyoen Nationalpark sind von oben zu erkennen.

Ein kleines Highlight: Im South Observatory steht ein öffentliches Klavier, auf dem Besucher:innen spielen dürfen – ein magischer Moment mit Musik und Ausblick. Vor dem Gebäude lädt außerdem ein kleiner Garten zum Verweilen ein (auch wenn er nicht mit dem Gyoen-Park mithalten kann).

 

Der Shinjuku Gyoen Nationalpark

Auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs liegt der wunderschöne Shinjuku Gyoen Nationalpark. Der Eintritt beträgt 500 Yen – und ist jeden Cent wert. Besonders zur Kirschblüte im März ist der Park ein beliebter Treffpunkt, daher ist für diese Tage oft eine Vorreservierung notwendig. Es gibt aber auch einige Tage im Jahr, an denen der Eintritt frei ist.

Der Park ist riesig, gepflegt und lädt zum Spazieren, Picknicken und Joggen ein. Man findet mehrere Stilrichtungen: einen japanischen Garten mit Teichen und kleinen Inseln, einen barocken Garten mit Alleen im europäischen Stil, sowie einen offenen Landschaftspark.

Ein weiteres Highlight ist das große Gewächshaus mit tropischen und seltenen Pflanzen. Direkt gegenüber befindet sich ein kleines Museum über die Geschichte des Parks. Wer sich zwischendurch ausruhen möchte, kann im Starbucks mit Blick auf den Teich eine Pause einlegen. Auch ein traditionelles Teehaus und ein Taiwan-Pavillon gehören zum Gelände.

 

Shinjuku Bahnhof – Orientierung im Labyrinth

Der Bahnhof Shinjuku ist einer der meistfrequentierten Bahnhöfe der Welt – täglich strömen hier rund 3,5 Millionen Menschen durch. Das merkt man auch: Der Bahnhof ist riesig, komplex und wird derzeit noch weiter renoviert und ausgebaut.

Rund um den Bahnhof gibt es zahlreiche Shoppingmöglichkeiten, darunter Parco, Lumine, Odakyu und Isetan – ideale Orte zum Shoppen oder einfach nur Stöbern. Im Untergeschoss und in den angrenzenden Gebäuden findet ihr viele kleine Läden, Cafés und Restaurants.

Tipp: Nutzt Google Maps oder Japan Transit Apps (z. B. „Navitime“), um euch in diesem riesigen Knotenpunkt besser zurechtzufinden.

 

Kabukicho & Golden Gai – Vergnügen mit Vorsicht

Kabukicho ist Tokyos berühmtestes Vergnügungsviertel – grell, laut und bunt. Hier gibt es unzählige Hostclubs (wo attraktive Männer gegen Bezahlung mit Gästen flirten), Hostessbars, Love Hotels und Clubs. Das Viertel ist auch bekannt als Inspiration für das Videospiel „Yakuza“.

Auch wenn hier kaum echte Gangster unterwegs sind, sollte man vorsichtig sein: Es gibt sogenannte „Scam Bars“, in denen man von angeblichen Promotern (z. B. freundlich wirkenden Männern in Schwarz oder Damen in auffälligem Outfit) in Bars gelockt wird – nur um dort für ein Getränk mehrere Hundert Euro zahlen zu müssen. Unser Tipp: Einfach nur durchschlendern, nichts unterschreiben und lieber bekannte Locations besuchen.

Was ihr euch auf jeden Fall anschauen solltet: den Godzilla-Kopf auf dem Toho Cinema – ein tolles Fotomotiv! Und natürlich die Game Center, die zu jeder Tageszeit für Unterhaltung sorgen.

Direkt daneben liegt die Golden Gai, ein historisches Kneipenviertel mit winzigen Bars, jede mit ihrem ganz eigenen Charakter. Das Viertel wirkt charmant und nostalgisch, ist aber nicht gerade günstig: In vielen Bars ist man fast verpflichtet, Alkohol zu bestellen, und oft wird zusätzlich ein Sitzgeld oder versteckter Mindestverzehr verlangt – auch wenn man nur einen Drink möchte. Teilweise kommen hier schnell 6.000 bis 8.000 Yen (ca. 35–50 €) pro Person zusammen.

Ein weiterer Tipp: Wenn ihr dort essen oder trinken wollt, nehmt einen Platz am Tresen im Erdgeschoss, nicht in der zweiten Etage.

 

Essen in Shinjuku – von günstig bis luxuriös

In Shinjuku könnt ihr wirklich alles essen – von japanischen Klassikern wie Sushi, Yakiniku (gegrilltes Fleisch) und Ramen bis hin zu internationalem Fast Food wie Wendy’s oder Pizzerien.

Ein echter Geheimtipp ist Momo’s Paradise – ein beliebtes All-you-can-eat-Restaurant für Sukiyaki und Shabu-Shabu. Das Essen wird kontinuierlich nachgeliefert und ihr könnt zwischen verschiedenen Fleischsorten wählen: Schwein, ausländisches Rind oder luxuriöses japanisches Wagyu. Je nach Fleischkategorie unterscheidet sich der Preis – Wagyu ist natürlich die teuerste Option, aber ein echtes Erlebnis. Unbedingt vorab reservieren, da die Wartezeiten sonst sehr lang sein können. Der Service war bei unserem Besuch ausgezeichnet.

 

Fazit

Shinjuku ist wie eine eigene kleine Stadt inmitten von Tokyo – voller Kontraste, überraschender Orte und Erlebnisse. Ob ihr entspannen, shoppen, essen, ausgehen oder einfach nur den Ausblick genießen wollt – in Shinjuku findet wirklich jede:r etwas. Ein absolutes Must-See für jeden Tokyo-Besuch!

Und nun könnt ihr bei uns ein Stück Japan kaufen.

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