Unentdecktes Japan: Ein Reisebericht aus der Präfektur Fukushima

Unentdecktes Japan: Ein Reisebericht aus der Präfektur Fukushima

Wenn man an Fukushima denkt, fällt vielen zuerst die Nuklearkatastrophe vom 11. März 2011 ein. Doch die Präfektur Fukushima hat weit mehr zu bieten. Sie begeistert mit atemberaubender Natur, authentischer japanischer Kultur und vor allem mit Ruhe fernab des Massentourismus. Für alle, die das ursprüngliche Japan erleben wollen, ist sie ein echter Geheimtipp.

Lage und Anreise

Fukushima liegt in der Tohoku-Region auf der Hauptinsel Honshu und zählt etwa 1,8 Millionen Einwohner. Die gleichnamige Stadt Fukushima ist die Hauptstadt der Präfektur.

Am bequemsten erreicht man die Region mit dem Shinkansen. Vom Bahnhof Tokyo aus fahren mehrere Linien wie der Yamabiko, Nasuno und Tsubasa direkt nach Koriyama oder Fukushima. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden.

Erste Eindrücke: Aizu-Wakamatsu bei Nacht

Wir entschieden uns, nicht direkt in Fukushima-Stadt zu bleiben, sondern reisten weiter mit der JR Ban’etsu West Line nach Aizu-Wakamatsu. Diese historische Stadt besitzt einen besonderen Charme.

Nach unserer Ankunft am Abend gönnten wir uns zuerst in einer kleinen Konditorei ein Stück Kuchen, der wirklich unglaublich gut war.

Anschließend schlenderten wir durch die Stadt zur Burg Aizu-Wakamatsu. Obwohl es bereits dunkel war, war die Anlage wunderschön beleuchtet und bot einen traumhaften Anblick.

Historische Orte und kulinarische Besonderheiten in Shimogo

Am nächsten Morgen mieteten wir ein Auto und machten uns auf den Weg nach Shimogo, einer kleinen Stadt mit etwa 5.000 Einwohnern.

Dort erwartete uns ein ganz besonderes Erlebnis. Das ehemalige Poststation-Dorf Ōuchi-juku aus der Edo-Zeit ist hervorragend erhalten. Die strohgedeckten Häuser entlang der unbefestigten Straße vermittelten uns das Gefühl, direkt in die Vergangenheit einzutauchen. Heute befinden sich dort Souvenirläden, Teehäuser und kleine Restaurants mit lokaler Küche. Wir probierten Negi-Soba, Buchweizennudeln, die man traditionell mit einer Lauchstange isst.

Natur pur: Seen, Tempel und besondere Orte

Nach dem Essen besuchten wir einen malerischen Staudamm, bevor wir uns auf den Weg zum Okitsushima-jinja Shrine machten. Dieser liegt tief im Wald und war ein echtes Highlight unserer Reise. Besonders beeindruckend waren die riesigen Bäume rund um den Schrein. Viele davon waren schätzungsweise 25 bis 30 Meter hoch.

Anschließend fuhren wir zum Lake Inawashiro. Dort genossen viele japanische Familien das Wochenende beim Zelten, Grillen und gemeinsamen Beisammensein. In der Nähe gibt es auch Skianlagen. Wer also einmal in Japan Ski fahren möchte, findet hier die perfekte Gelegenheit.

Zum Abendessen kehrten wir im Restaurant Fika direkt am See ein. Ein beliebter Rückzugsort für viele Einheimische, und das Essen war wirklich ausgezeichnet.

Zum Abschluss besuchten wir den Lake Hibara. Überall wiesen Schilder auf Bären hin, was das Ganze noch spannender machte.

In der Nähe lag ein kleines Naturschutzgebiet am Sumpf Rengenuma, das man sogar kostenlos betreten konnte. Überhaupt waren viele Aktivitäten in der Region kostenfrei, was wir als besonders angenehm empfanden.

Fazit: Fukushima ist eine Reise wert

Fukushima hat uns rundum positiv überrascht. Die Region bietet eine ideale Mischung aus Natur, Kultur, Kulinarik und Ruhe. Wer Japan abseits der üblichen Touristenrouten erleben möchte, sollte Fukushima unbedingt auf seine Reiseliste setzen. Japan hat weit mehr zu bieten als nur Tokyo, Osaka und Kyoto.


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