Hojicha, Yanagi & Genmaicha – Drei Alltagshelden des japanischen Tees

Hojicha, Yanagi & Genmaicha – Drei Alltagshelden des japanischen Tees

Wenn man an japanischen Tee denkt, kommen einem oft edle Sorten wie Matcha oder Gyokuro in den Sinn. Doch in vielen japanischen Haushalten sind es die sogenannten Bancha-Tees, die im Alltag eine besondere Rolle spielen. Drei davon möchten wir dir heute vorstellen: Hojicha, Yanagi und Genmaicha – aromatisch, wohltuend und überraschend vielseitig.

Hojicha【ほうじ茶】– Der geröstete Klassiker

Kaum betritt man einen Teeladen in Japan, in dem gerade Hojicha zubereitet wird, steigt einem sofort das unverwechselbare Röstaroma in die Nase. Hojicha entsteht, wenn übergroße grüne Teeblätter bei hoher Temperatur in einer Pfanne geröstet werden. Dabei verfärben sich die Blätter dunkelbraun, und die Teefarbe erinnert an dunkles Fassbier.

Zur Zubereitung verwendet man am besten eine große Tonkanne und eine großzügige Menge Blätter – etwa 4 Esslöffel (ca. 20 g) auf 320 ml heißes Wasser (ca. 90 °C). Bereits nach 20–30 Sekunden ist der Tee fertig. Eine dickwandige Tasse hält das Röstaroma besonders gut fest und intensiviert den Genuss.

Wusstest du schon? Eine besondere Variante des Hojicha ist Bo-Hojicha, bei dem nicht Blätter, sondern Teestängel geröstet werden. Diese Sorte ist besonders herzhaft im Geschmack und wird in der Region Hokuriku (Zentraljapan) sehr geschätzt.

Yanagi【柳】– Die leichte Weidenblatt-Variante

Yanagi – benannt nach dem japanischen Wort für „Weide“ – ist ein Tee aus abgeflachten und gefalteten Blättern, die beim Rollen von Sencha entstehen. Optisch erinnern sie an kleine Weidenblätter. Geschmacklich ist Yanagi deutlich milder und weniger herb als Sencha.

Yanagi eignet sich perfekt als Tee für zwischendurch oder nach dem Essen. Die großen Blätter verlangen ebenfalls nach einer größeren Kanne und großzügigen Tassen. Für die Zubereitung empfehlen wir 3 Esslöffel (ca. 15 g) auf 320 ml Wasser bei 90 °C. Nach nur 20–30 Sekunden kann der Tee eingeschenkt werden.

Genmaicha【玄米茶】– Grüner Tee trifft gerösteten Reis

Genmaicha ist ein echter Publikumsliebling – egal ob bei Jung oder Alt. Er kombiniert die Frische grüner Teeblätter mit dem warmen, nussigen Aroma von geröstetem Vollkornreis. Verwendet werden dafür meist Yanagi oder Hojicha als Basis.

Der geröstete Reis verleiht dem Tee nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern bringt auch Vitamin B1 mit – eine gesunde Ergänzung! Weil Genmaicha wenig Koffein enthält, eignet er sich hervorragend für den Abend oder sogar für Kinder.

Für die Zubereitung nutzt man 3 Esslöffel (ca. 20 g) Genmaicha auf 320 ml Wasser bei 90 °C. Auch hier reichen 20–30 Sekunden Ziehzeit völlig aus. Inzwischen setzen viele Teemanufakturen auf eigene Genmaicha-mit-Matcha-Rezepte, die dem Tee eine zusätzliche Frische und leuchtend grüne Farbe verleihen.


Bancha-Zubereitung leicht gemacht – So geht’s:

Alle drei vorgestellten Teesorten gehören zur Kategorie Bancha. Ihre Zubereitung ist unkompliziert und unterscheidet sich von edleren Grüntees wie Sencha oder Gyokuro, bei denen niedrigere Temperaturen und längere Ziehzeiten wichtig sind.

Schritt-für-Schritt-Anleitung (für 4 Personen):

  • Teekanne vorwärmen: Mit heißem Wasser spülen, dann Wasser ausgießen.

  • Teeblätter einfüllen:

    • Hojicha: 4 EL (ca. 20 g)
    • Genmaicha: 3 EL (ca. 20 g)
    • Yanagi: 3 EL (ca. 15 g)

  • Mit 320 ml heißem Wasser (ca. 90 °C) aufgießen.
  • 20–30 Sekunden ziehen lassen.
  • Tee auf Tassen verteilen: Am besten abwechselnd in kleinen Mengen, um das Aroma gleichmäßig zu verteilen.

Fazit: Japanischer Alltagstee mit großem Aroma

Ob geröstet, mild oder mit Reisaroma – Hojicha, Yanagi und Genmaicha zeigen die Vielfalt japanischer Teekultur abseits der bekannten Klassiker. Mit wenigen Handgriffen sind sie zubereitet und eignen sich perfekt für ruhige Momente, gesellige Runden oder den gesunden Genuss am Abend.

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