
Was ist Ramen? Zutaten und Aufbau der japanischen Nudelsuppe
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In unserem heutigen Blog dreht sich alles um Ramen. Neben Sushi ist Ramen wohl das Gericht, das am häufigsten mit der japanischen Küche assoziiert wird. Diese herzhafte Nudelsuppe hat sich weltweit etabliert und die Herzen vieler Menschen im Sturm erobert.
Für uns ist Ramen jedoch weit mehr als nur „Nudeln in Brühe“ – es ist Kultur, Handwerk und manchmal auch ein wenig Philosophie.
Die Geschichte von Ramen
Die Ursprünge von Ramen reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als chinesische Einwanderer begannen, in japanischen Hafenstädten wie Nagasaki oder Yokohama Nudelsuppen zu verkaufen. Damals war noch von „Shina Soba“ (支那そば), also „chinesischen Nudeln“, die Rede.
Der große Durchbruch gelang aber erst Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich Japan öffnete, modernisierte und chinesische wie westliche Einflüsse stärker akzeptierte. Ramen war das ideale Essen für die wachsenden Städte – schnell, günstig und sättigend.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Reis knapp, doch durch Importe aus den USA war Weizen im Überfluss vorhanden. So boomten die kleinen Ramenstände auf den Straßen – viele davon zwar illegal, aber bei der Bevölkerung äußerst beliebt. Ramen wurde in der Nachkriegszeit zum echten Volksessen – jede Region, jeder Laden entwickelte eigene Varianten.
Was ist Ramen überhaupt?
Ramen besteht im Wesentlichen aus vier Hauptkomponenten:
- Die Brühe – das Herzstück jeder Ramen. Sie kann klar, cremig, schwer oder leicht sein.
- Die Nudeln – meist aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Kansui (eine alkalische Lösung, die ihnen ihre typische gelbliche Farbe und Elastizität verleiht).
- Tare – die Würzbasis. Typisch sind Sojasauce, Miso oder Salz.
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Die Toppings – unser Favorit ist Chashu (geschmorter Schweinebauch). Häufig ergänzt durch Menma (fermentierter Bambus), Nori (getrocknete Algen), Negi (Frühlingszwiebeln), Naruto (Fischkuchen mit rosa Spirale) oder Ajitsuke Tamago (mariniertes, halbweiches Ei).
Das klingt vielleicht einfach – ist es aber nicht. Ein gutes Ramen braucht Zeit, Sorgfalt und die richtigen Zutaten. Und genau das macht es so besonders.
Welche Ramen-Arten gibt es?
Je nach Region unterscheiden sich die Ramen teils erheblich. Hier ein kleiner Überblick über die bekanntesten Sorten:
- Shoyu Ramen (醤油): Klare Sojasaucen-Brühe, leicht und aromatisch.
- Shio Ramen (塩): Salzbrühe, hell und mild im Geschmack.
- Miso Ramen (味噌): Würzig und herzhaft.
- Tonkotsu Ramen (豚骨): Reichhaltige Brühe aus Schweineknochen, intensiv im Geschmack.
Jede dieser Varianten hat ihren eigenen Reiz – je nach Geschmacksvorliebe und Stimmung. Bei uns im Team greift Tomo besonders gern zu Miso Ramen, während Kai Tonkotsu Ramen bevorzugt.
Wie isst man Ramen richtig?
Schlürfen ist ausdrücklich erlaubt – ja sogar erwünscht! Es zeigt, dass es schmeckt, und hilft gleichzeitig, die Nudeln abzukühlen.
Wichtig: Nicht zu lange warten, denn die Nudeln werden schnell matschig. In vielen Ramen-Läden geht es eher ums zügige Genießen – also: bestellen, essen, gehen. Small Talk ist meist zweitrangig – der Fokus liegt ganz auf dem Essen.
Fazit
Ramen ist viel mehr als nur ein Trendgericht – es ist ein Stück japanischer Alltagskultur. Die Vielfalt an Brühen, Nudeln und Toppings zeigt, wie kreativ und leidenschaftlich Ramen-Köche ihr Handwerk leben. Wer einmal ein echtes, gut zubereitetes Ramen probiert hat, versteht sofort, warum es so beliebt ist.
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