
Gifu – Ein unterschätztes Juwel in Japans Mitte
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Versteckt im Schatten berühmter Reiseziele liegt Gifu – eine Stadt, die mit Geschichte, Ausblicken und kulturellen Highlights begeistert. Viele zieht es in Japans Mitte nach Nagoya, doch nur wenige ahnen, dass nur eine kurze Zugfahrt entfernt ein echtes Erlebnis wartet. Wer sich für Samurai, Burgen und authentisches Japan interessiert, wird Gifu lieben.
Und damit herzlich willkommen zu unserem Blog über Gifu! Viele Reisende kennen vor allem Nagoya – die Industrie- und Hafenmetropole in der Region –, doch Gifu wird dabei oft übersehen. Dabei hat diese Stadt und ihre Umgebung so viel zu bieten! Gifu ist wunderschön und definitiv mindestens einen Tagesausflug wert.
Wo liegt Gifu?
Die Präfektur Gifu grenzt direkt an Aichi, in deren Süden auch Nagoya liegt. Die Stadt Gifu ist zugleich die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Während der Norden von Gifu gebirgig und dünn besiedelt ist, zeigt sich der Süden stark urbanisiert und gut erschlossen.
Die Anreise ist denkbar einfach: Mit der Tōkaidō-Linie erreicht man Gifu vom Hauptbahnhof Nagoya aus in nur etwa 20 Minuten – perfekt für alle, die Nagoya als Ausgangspunkt gewählt haben!
Unterwegs in Gifu
In Gifu bewegt man sich am besten mit dem Bus fort. Wer unsicher ist, welche Linie die richtige ist, kann sich am Informationszentrum im Hauptbahnhof beraten lassen. Auch Google Maps funktioniert hervorragend zur Orientierung.
Ein Ort mit Geschichte – Oda Nobunaga und die Burg Gifu
Die Stadt Gifu ist historisch bedeutsam. Einer der berühmten Reichseiniger Japans – Oda Nobunaga – hatte hier lange Zeit seinen Sitz, bevor er die Herrschaft an seine Söhne übergab. Noch heute findet man in der Stadt zahlreiche Hinweise auf ihn, etwa eine goldene Statue direkt vor dem Bahnhof oder sein Familienwappen.
Wir nahmen den Bus zum Gifu-Park – die Fahrt dauerte rund 15 Minuten vom Hauptbahnhof aus. Dort befindet sich auch die Seilbahnstation, mit der man bequem zur auf einem Berg gelegenen Burg Gifu gelangt. Alternativ kann man den Berg auch zu Fuß erklimmen, was wir im heißen, schwülen Sommer jedoch eher nicht empfehlen. Die Gondelfahrt dauert etwa vier Minuten und kostet für Erwachsene 1.300 Yen (Hin- und Rückfahrt).
Nach der Gondelfahrt erwartet dich ein kurzer Spaziergang von etwa zehn Minuten – und dann liegt sie vor dir: die Burg Gifu, majestätisch auf dem Berggipfel. Diese ist innen als kleines Museum eingerichtet und kostet nur 200 Yen Eintritt. Von dort aus hat man einen spektakulären Blick über die Stadt – nicht umsonst gilt die Aussicht von der Burg Gifu als eine der besten unter allen japanischen Burgen.
Auf dem Rückweg kommt man an einem Restaurant mit Bar vorbei, das eine tolle Aussicht über Gifu bietet – der perfekte Ort, um ein kühles Getränk zu genießen und den Moment zu erleben. Für Kinder gibt es außerdem ein kleines Streichelgehege, das „Squirrel Village“, das wir aber nicht besucht haben. Zurück ins Tal ging es wieder mit der Gondel.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Gifu-Park
Im Gifu-Park befinden sich zwei weitere interessante Museen. Zum einen das Gifu City Museum of History, das spannende Artefakte zeigt und einen guten Überblick über die Geschichte der Stadt bietet. Besonders beeindruckt haben uns dort die traditionellen Papierschirme.
Zum anderen gibt es das Nawa Insektenmuseum mit einer riesigen Sammlung verschiedenster Insektenarten. Einige Exemplare sind überraschend groß – vielleicht sogar ein wenig zu groß, je nach persönlichem Empfinden!
Fazit
Gifu ist ein echter Geheimtipp für alle, die sich für japanische Geschichte, schöne Ausblicke und kulturelle Erlebnisse interessieren – und das nur einen Katzensprung von Nagoya entfernt! Ob ein Ausflug zur historischen Burg, der Besuch im Museum oder einfach das Genießen der Natur im Gifu-Park – hier kommt jede*r auf seine Kosten.
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