Kyoto Blog Teil 3 – Kiyomizu-dera

Kyoto Blog Teil 3 – Kiyomizu-dera

Willkommen zum dritten Teil unseres Kyoto-Blogs! Heute geht es um einen der bekanntesten Tempel Japans: den buddhistischen Tempelkomplex Kiyomizu-dera. Seit über 1200 Jahren ist dieser Ort ein bedeutendes religiöses Zentrum und zieht jährlich Millionen von Besuchern an.

Öffnungszeiten

Der Tempel öffnet täglich bereits um 6:00 Uhr morgens und schließt um 18:00 Uhr. Zu bestimmten Zeiten im Jahr gibt es auch Nachtöffnungen, bei denen man den Tempel in stimmungsvoller Beleuchtung erleben kann – zum Beispiel vom 25. März bis 3. April ist der Zugang bis 19:30 Uhr möglich. Der Eintritt kostet 500 Yen (Stand 2025) und ist jeden Cent wert.


Die Highlights des Tempels

1. Nio-mon (Haupteingang)

Das mächtige Eingangstor wurde während eines Bürgerkriegs 1469 zerstört und um 1500 wieder aufgebaut. 2003 wurde es sorgfältig restauriert. Mit rund 14 Metern Höhe ist das zweistöckige Tor ein eindrucksvolles Beispiel traditioneller Architektur.

2. Sai-mon (Westtor)

Dieses Tor wurde 1633 neu errichtet. Von hier aus hat man eine spektakuläre Aussicht auf den Sonnenuntergang – ein Grund, warum der Ort als „Tor zum Paradies“ gilt. Es ist außerdem ein spiritueller Ort für die Meditationspraxis Nissokan.

3. Zuigu-do Halle

Erbaut 1735, beherbergt diese Halle die versteckte Statue des Daizuigu Bosatsu, der Wünsche und Bitten der Menschen erhört. Hier sind auch Gottheiten für Liebe, sichere Geburt und Kindersegen verehrt. Besonders spannend: Der Rundgang durch den dunklen, symbolischen Mutterleib unterhalb der Halle (Tainai Meguri). Derzeit ist dieser aufgrund der Pandemie nur eingeschränkt möglich.

4. Hondo (Haupthalle)

Die Hauptattraktion des Tempels wurde 1633 auf einer steilen Klippe erbaut. Sie beherbergt die Statue der Kannon Bosatsu mit elf Köpfen und tausend Armen. Die riesige Holzterrasse, gebaut ohne einen einzigen Nagel, ist weltberühmt für ihren Ausblick und ihre Architektur.

5. Okuno-in Halle

Diese Halle steht direkt über dem Otowa-Wasserfall und wurde zeitgleich mit der Haupthalle wieder aufgebaut. Auch hier gibt es eine weitläufige Plattform – ideal, um Fotos von der Haupthalle und der Stadt Kyoto zu machen.

6. Otowa no Taki (Otowa-Wasserfall)

Der Tempel verdankt seinen Namen dem reinen Wasser dieses Wasserfalls. Besucher können mit Schöpfkellen aus drei Wasserströmen trinken – für Gesundheit, Erfolg und Liebe. Die Quelle gilt als lebensverlängernd.

7. Jojuin

Ursprünglich als Wohnsitz eines Mönchs erbaut, diente Jojuin später der Verwaltung des Tempels. Besonders berühmt ist sein Mondgarten, der nur zu bestimmten Zeiten im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.


Tempel-Etikette – Was man vermeiden sollte

Damit alle Besucher den Tempel in Ruhe genießen können, bitten die Betreiber um Beachtung folgender Regeln:

  • Rauchen verboten – auf dem gesamten Gelände gibt es keine Raucherzonen.
  • Kein Essen und Trinken außerhalb von Cafés oder Teehäusern.
  • Kein Müll hinterlassen – bitte nehmt leere Flaschen, Dosen und Verpackungen wieder mit.
  • Haustiere sind nicht erlaubt, ausgenommen Assistenzhunde.
  • Keine Drohnen, Stative oder professionelle Foto-Shootings (z. B. für Hochzeiten, Cosplay oder Mode).
  • Kommerzielle Aufnahmen ohne Genehmigung sind untersagt.
  • Keine abgesperrten Bereiche betreten (z. B. Gärten, Hecken).
  • Keine Gruppenfotos oder Picknicks, die den Weg blockieren.

Mehr über korrektes Verhalten in Tempeln findet ihr in unserem Etikette-Guide:
Religiöse Etikette leicht erklärt


Anfahrt

  • Mit dem Bus: Ab Kyoto Station mit Linie 206 bis zur Haltestelle Kiyomizu-michi. Von dort ca. 10 Minuten zu Fuß.
  • Mit dem Zug: Ab Gion-Shijo Station (Keihan Linie) oder Kiyomizu-Gojo Station, dann zu Fuß weiter den Hügel hinauf.

Fazit

Kiyomizu-dera ist ein absolutes Muss für jeden Kyoto-Besucher. Die beeindruckende Architektur, spirituelle Atmosphäre und fantastische Aussicht machen den Tempel zu einem unvergesslichen Erlebnis – egal ob bei Tag oder Nacht.

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