
Der Weg des Tees – Eine Reise durch Japans grüne Seele
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Grüntee nimmt in der japanischen Kultur und Gesellschaft eine ganz besondere Stellung ein. Seine Geschichte reicht Jahrhunderte zurück und ist tief verwurzelt in den Traditionen des Landes. Noch heute wird in Japan großer Wert auf Qualität, Anbauweise und Zubereitung gelegt – Aspekte, die den japanischen Grüntee so einzigartig machen.
Die drei bedeutendsten Anbaugebiete für Grüntee in Japan sind die Präfekturen Shizuoka, Kyoto (Uji) und Kagoshima. Jede Region bringt ihren eigenen Charakter und ihre Spezialitäten hervor. Während man in Deutschland beim Begriff "Grüntee" oft chinesischen Tee serviert bekommt, erkennt man echten japanischen Grüntee schon an der Farbe: Er leuchtet intensiv grün, während chinesischer Grüntee meist gelblich erscheint. Der Grund dafür liegt in der Verarbeitung nach der Ernte: In Japan wird der Tee gedämpft, in China hingegen in einer Pfanne erhitzt.
Die vier Hauptarten japanischen Grüntees
Japanischer Grüntee ist nicht gleich japanischer Grüntee. Es gibt vier Hauptarten, die sich in Geschmack, Herstellung und Herkunft unterscheiden:
Sencha
Die beliebteste Grüntee-Sorte in Japan. Sencha wird direkt nach der Ernte gedämpft, gerollt und getrocknet – ein klassischer Prozess, der für den frischen, grasigen Geschmack sorgt.
Gyokuro & Matcha
Gyokuro gilt als besonders edel und wird sanft aufgegossen. Matcha hingegen wird zu feinem Pulver vermahlen und mit Wasser aufgeschlagen.
Typische Verarbeitungsschritte:
- Abdecken der Pflanzen vor der Ernte (für mehr Umami)
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Dämpfen
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Rollen (bei Gyokuro)
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Trocknen
- Mahlen mit der Steinmühle (bei Matcha)
Tamaryokucha
Ein regionaler Tee, der sich nur geringfügig von Sencha unterscheidet. Je nach Region wird er gedämpft oder in der Pfanne erhitzt. Charakteristisch ist die leicht gekräuselte oder gepresste Blattform.
Hojicha & Genmaicha
Hojicha entsteht durch das Rösten von Sencha oder anderen Tees – das Ergebnis ist ein mildes, nussiges Aroma mit wenig Koffein. Genmaicha kombiniert Sencha mit geröstetem Reis, was einen angenehm röstigen Geschmack ergibt.
Unsere Reise zu den Teeanbaugebieten
Wir hatten das Glück, alle drei großen Teeanbau-Regionen selbst zu besuchen. Neben den malerischen Teefeldern bieten diese Präfekturen natürlich noch viel mehr – aber ein Tag auf einer Teeplantage ist definitiv ein unvergessliches Erlebnis.
Besonders hervorheben möchten wir das Teemuseum in Shimada (Präfektur Shizuoka). Mit interaktiven Ausstellungen, der Möglichkeit zur Teilnahme an einer Teezeremonie auf einem schwimmenden Pavillon und zahlreichen Verkostungen (z. B. Grüntee-Soba oder verschiedene Matcha Eissorten) zeigt Shizuoka hier stolz, warum es sich als Teehauptstadt Japans versteht.
Shiga Food & Japanischer Matcha
Bei Shiga Food bieten wir aktuell hochwertigen Matcha aus den Präfekturen Shizuoka, Kyoto und Shimane an. Jede Herkunftsregion bringt ihren eigenen Charakter mit – von intensiv und herb bis mild und süßlich. Perfekt für alle, die auf ihrer eigenen Reise in die Welt des japanischen Tees neue Geschmackswelten entdecken möchten.
Für alle, die sich noch nicht sicher sind, wie Matcha richtig zubereitet wird, haben wir eine kurze Anleitung mit Tipps zur Zubereitung von Matcha zusammengestellt.